Der Begriff „Cloud-Native“ kommt in der IT-Welt, insbesondere in der Softwareentwicklung, immer häufiger vor. Doch was bedeutet dieser Fachterminus? Gleich vorweg: Sie müssen weder einen Abschluss in Meteorologie haben, noch ein „Digital Native“ sein, um den „Cloud-Native-Ansatz“ zu verstehen. „In den Wolken bzw. in der Cloud geboren“, die wörtliche Übersetzung, ist durchaus zutreffend: Es handelt sich dabei – im Gegensatz zu traditionellen, monolithischen Systemen – um eine Technologie, die Softwareproduktunternehmen wie Fabasoft in die Lage versetzt, skalierbare Anwendungen in einem modernen, dynamischen sowie ausfallssicheren Cloud-Umfeld zu entwickeln und zu betreiben.
Monolithen versus Microservices
Während in Monolithen sämtliche Programme und Ressourcen auf Webservern über ein einziges, großes Betriebssystem (OS, Operating System) verfügbar sind, besteht die Software in Cloud-Native-Architekturen aus „Microservices“ – Use Cases oder Einheiten mit klar abgegrenzter Funktionalität, z. B. OData-Service –, die in sogenannten Docker-Containern, also „kleinen“ Betriebssystemen laufen.
Das klingt komplizierter als es ist: Monolithische Systeme sind Komplettanwendungen in Rechenzentren, die den gesamten Code enthalten. Ein entscheidender Vorteil besteht darin, dass Entwickler:innen die verschiedenen Funktionen in einer einzigen Anwendung erstellen, testen, verwalten und pflegen, ohne mehrere Systeme koordinieren zu müssen. Doch dieser Vorteil kann auch zum Nachteil werden, wenn etwa unvorhergesehene Bugs nach Änderungen oder Neuerungen auftreten und mitunter die Einsatzfähigkeit der Software beeinträchtigen. Die Ursache in den unzähligen Codezeilen zu finden, kann dauern. Dass dabei keine anderen Funktionalitäten brechen, erfordert selbst bei kleinen Änderungen zusätzlichen, tendenziell sehr hohen Testaufwand und birgt weiteres Fehlerrisiko.
Microservices hingegen definieren sich als kleine, voneinander unabhängig funktionierende, auf mehrere Rechenzentren verteilte Anwendungen in einer gemeinsamen Cloud-Plattform wie dem Fabasoft PROCECO Ökosystem und seinen Solutions. Was spontan ressourcenintensiv und unübersichtlich für Entwicklung und Deployment zu sein scheint, erweist sich bei näherer Betrachtung als durchaus effektiv. Dieses Splitten führt unter anderem durch geringe Netzwerklatenz zu mehr Agilität, einfacher Skalierbarkeit, hoher Effizienz und maximaler Sicherheit – was nicht nur bei Softwareentwickler:innen, sondern auch bei Kunden bzw. Endusern ein nachhaltiges „Gefühls-Hoch“ auslöst.
Warum mit Cloud-Native erst gar keine Wolken aufziehen
Bei der Cloud-Native-Technologie kommen moderne Development-Tools in Cloud-Infrastrukturen zum Einsatz. Software, die, wörtlich übersetzt, „in den Wolken bzw. in der Cloud geboren“ ist, bringt es also auf den Punkt – und nachhaltige Vorteile dazu.
Hohe Agilität
Die Aufteilung der Anwendungen in Microservices und deren Installation in Docker-Containern machen Cloud-Native-Anwendungen besonders flexibel und anpassungsfähig. Fachliche Anforderungen lassen sich schnell umsetzen, neue Funktionen und Produkte somit rasch auf den Markt bringen. Eine Win-win-Situation, denn auch Fabasoft Kunden profitieren unmittelbar von dieser Agilität, da Updates bzw. Upgrades, weitere Features oder Problembehebungen nur Stunden oder Tage statt Wochen oder Monate dauern.
Schnelle Skalierbarkeit
Cloud-Native-Plattformen ermöglichen es Softwareunternehmen, die Ressourcenmenge bei steigender Nachfrage einfach (und manche sogar automatisiert) anzupassen, was zu optimierter Leistung und zur Kosteneffizienz beiträgt. Da täglich eine Vielzahl von Kunden in der Fabasoft Cloud arbeiten, kommt der Skalierung aller Services eine besondere Bedeutung zu, um selbst Spitzenlasten entsprechend abzufangen und einen reibungslosen, uneingeschränkten Betrieb sicherzustellen.
Einfache Wartung und Aktualisierung
Entwickler:innen – auch jene mit noch geringer Praxiserfahrung – sind durch den Einsatz von Microservices und Containern in der Lage, rasch Änderungen an bestehenden Funktionen vorzunehmen und neue unabhängig voneinander zu entwickeln bzw. bereitzustellen, was zu kürzeren Releasezyklen führt. Mit OpenShift bzw. Kubernetes stehen intelligente Tools zum Managen der Docker-Container zur Verfügung. User der Produkte des Fabasoft PROCECO Ökosystems bekommen dadurch deutlich schneller – und ohne Downtime – neue Softwareversionen.
Maximale Resilienz
Datenschutz und IT-Sicherheit spielen eine ebenso wesentliche Rolle wie Betriebsstabilität, speziell in Branchen, die eine kritische Infrastruktur bereitstellen. Cloud-Native-Anwendungen sorgen durch klar abgegrenzte Netzwerkfreischaltungen für die Services und deren Speicherung in mehreren, auf unterschiedliche Rechenzentren verteilten Instanzen für (Ausfall-)Sicherheit und Widerstandsfähigkeit gegenüber Cyberangriffen. Fabasoft Cloud-Kunden können auf die Einhaltung höchster Sicherheitsstandards vertrauen, was international anerkannte Zertifizierungen, darunter der EU Cloud Code of Conduct nach Level 3, nachweisen.
Nachhaltige Zukunftssicherheit
Die Cloud-Native-Technologie ist darauf ausgerichtet, den ständigen Wandel in der IT-Landschaft effizient zu bewältigen. Unternehmen, die darauf setzen, und auf im Umfang durchdachte Services sowie überwiegende Technologiekonformität achten, eröffnen sich damit einerseits Möglichkeiten, neue Anforderungen schnell umzusetzen, andererseits Chancen für Innovationen. Die Expert:innen der Fabasoft R&D GmbH bemühen sich gemeinsam mit den Entwicklungsteams, das dynamische Cloud-System ständig weiterzuentwickeln. So haben Kunden die Gewissheit, qualitativ hochwertige, perfekt aufeinander abgestimmte Solutions im Fabasoft PROCECO Ökosystem zu nutzen.
Das Hoch „Cloud-Native“ bestimmt langfristig die IT-Großwetterlage
Insgesamt ermöglicht der Cloud-Native-Ansatz also eine moderne, flexible und leistungsstarke Softwareentwicklung, die den Ansprüchen und Bedürfnissen der heutigen digitalen Welt gerecht wird. Die Effizienz, Resilienz und Sicherheit der Technologie stellen wesentliche Voraussetzungen für nachhaltige Innovationen, maximalen Kundennutzen und somit entscheidende Wettbewerbsfaktoren dar. Diese Potenziale mit Hochdruck auszuschöpfen ist dauerhaft wetterbestimmend – in der IT stehen daher langfristig alle Zeichen auf Cloud-Native.