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Top-Trends 2020: Hyperautomation und Smart Contracts

Andreas Dangl

Erstellt am 13. Dezember 2019

Top Trends 2020

Mit dem stetigen Voranschreiten der digitalen Transformation in der Wirtschaft haben neue Technologien zur Automatisierung und Prozessoptimierung erfolgreich Einzug in Unternehmen gehalten. Der erste Schritt ist somit vollzogen, es müssen jedoch weitere Blickwinkel miteinbezogen werden, um den Weg der digitalen Transformation weiter erfolgreich zu beschreiten.

 

Die Gartner Group hat in ihrem Thesenpapier „Top 10 Strategic Technology Trends for 2020“ die Top-Trends für das Jahr 2020 beschrieben, die Unternehmensvorstände beachten sollten. Folgende drei Top-Trends lassen sich aus der Perspektive von Fabasoft für 2020 ausmachen: „Hyperautomation“, „Transparenz und Nachvollziehbarkeit“ und „Smart Contracts“.

 

Hyperautomation

Unter dem Begriff „Automation“ ist nicht nur die herkömmliche Automatisierung von Aufgaben und Tätigkeiten, zu verstehen. „Hyperautomation“ ist vielmehr die Kombination von mehrfachem Machine Learning, von vorgefertigter (meist betriebswirtschaftlicher) Software und von Automatisierungswerkzeugen, welche die Arbeit im weitesten Sinne autonom leisten. Nicht nur die Angebotspalette an entsprechenden Werkzeugen ist gemeint, sondern auch sämtliche Schritte, die sie erledigen: entdecken, analysieren, entwerfen, automatisieren, messen, überwachen und neubewerten.

 

Laut Gartner ist die Anpassung der Workflows an die Anforderungen der jeweiligen Organisation, an wechselnde Marktbedingungen und an den jeweiligen Wettbewerb von großer Bedeutung. In modernen Cloud-Lösungen für das Business Process Management (BPM) wird heute dazu eine leistungsfähige und anpassbare Workflow Engine verwendet, die alle diese Schritte erledigen kann. Die Agilität der gesamten Belegschaft, ihre Produktivität sowie Effizienz werden durch eine Business Process Cloud gefördert.

 

Transparenz und Nachvollziehbarkeit

Die Einhaltung der Gesetze für Datenschutz, Datensicherheit und ethisches Verhalten von Organisationen dringt immer weiter in das Bewusstsein breiter Nutzergruppen vor, von Individuen über Organisationen bis hin zu Regierungsbehörden. Die Konsumenten fordern das Selbstbestimmungsrecht über ihre als wertvoll erkannten Daten. Gesetze wie die DSGVO zwingen Organisationen und Unternehmen dazu, sich um diese Belange zu kümmern und die Vorgaben umzusetzen, denn sonst drohen Strafen.

 

In jüngster Zeit ist erkannt worden, dass die Erklärbarkeit, Transparenz und Nachvollziehbarkeit nicht nur Datennutzung und Geschäftsprozesse betrifft, sondern auch für im Hintergrund laufende Technologien. Werden beispielsweise KI-Modelle eingebettet, so müssen für diese, ebenso wie für die Organisation, ethische und rechtliche sowie Governance-Grundsätze gelten, die durchgesetzt und überwacht werden können und müssen.

 

Seriöse Cloud-Service-Anbieter, die sich auf die Digitalisierung von Geschäftsprozessen fokussiert haben, legen seit Beginn an großen Wert auf Datensicherheit, Datenschutz und umfassende Nutzungseinstellungen für Kunden um für größtmögliche Transparenz zu sorgen. Dadurch werden Kunden darin unterstützt, frei über ihre Daten bestimmen zu können und diese entsprechend der gesetzlichen Vorgaben sicher zu verwalten.

 

Smart Contracts

Unter „Smart Contracts“ ist nicht nur ein Nutzwert der Blockchain-Technologie im Besonderen zu verstehen. Der Begriff fasst vielmehr den digitalen Lebenszyklus eines Vertrags zusammen, von der Ausverhandlung bis zur Kontrolle und Verifikation der Erfüllung von Vertragspflichten. Blockchain ist die technische Umsetzung des Prinzips des verteilten Grundbuches (Distributed Ledger). Dieses Grundbuch hält alle relevanten Ereignisse fest, die mit der Erfüllung eines Vertrages verknüpft sind, und zwar auf fälschungssichere Weise. Nur jemand mit befugtem Zugriff kann solche Vertragsinformationen einsehen, so dass ipso facto ein Vertrauensmodell in dieser verteilten Architektur geschaffen wird. Dabei müssen sich die beteiligten Parteien nicht einmal gegenseitig kennen oder einander vertrauen – sie vertrauen der Richtigkeit der Angaben des Vertrags. Durch Programmcode o.ä. können Änderungen an der Blockchain (Ereignisse usw.) weitere Aktionen auslösen, etwa die Überweisung eines geschuldeten Betrags.

 

Kunden müssen nicht auf die Reife dieser Technologie warten. Smart Contracts lassen sich bereits heute ohne Blockchain-Technologie umsetzen. In state-of-the-art Vertragsmanagementlösungen müssen sich alle an einem Vertrag Beteiligten legitimieren und ihren Datenzugriff beglaubigen. Dadurch ist die Vertrauensgrundlage gegeben. Zudem sind alle Dokumente, die mit einem Vertrag verknüpft sind, revisionssicher abgelegt. Das ermöglicht die Transparenz und Nachvollziehbarkeit aller Ereignisse, der damit verknüpften Aktionen und die Benennung von Verantwortlichen. Moderne Vertragsmanagement-Lösungen erlauben das Modellieren der Vertragsrechte und -Pflichten, die automatisiert überprüft und durchgesetzt werden können. Nutzwerte wie beispielsweise die Nachvollziehbarkeit in der Überwachung einer Kühlkette einer Lebensmittellieferung oder der Nachweis der Echtheit von Autoersatzteilen (anstelle gefälschter Artikel) gehören zu den Vorteilen, die revisionssicheres Vertragsmanagement bietet.