In der Industrie sind Werks- und Lieferantenaudits unerlässlich, um die Qualität und Effizienz entlang der gesamten Wertschöpfungskette sicherzustellen. Traditionelle Methoden stoßen jedoch an ihre Grenzen. Durch den Einsatz von künstlicher Intelligenz (KI) eröffnen sich neue Möglichkeiten für eine umfassende 360-Grad-Transparenz.
Die Bedeutung von Werks- und Lieferantenaudits in der Industrie
Ein Werksaudit (oder Betriebsaudit) ist eine systematische Überprüfung der internen Prozesse, Produktionsabläufe und Qualitätsstandards innerhalb eines Unternehmens. Ziel ist es, sicherzustellen, dass betriebliche Abläufe den geltenden Normen (beispielsweise ISO 9001), gesetzlichen Vorschriften sowie internen Qualitätsrichtlinien entsprechen.
Lieferantenaudits hingegen dienen der Bewertung der Prozesse und Qualitätsstandards externer Zulieferer. Diese vergleichen die aktuelle Leistung des Lieferanten auf Basis einer Ist-Analyse mit dem vertraglich vereinbarten Soll-Zustand. Durch ein Lieferantenaudit stellen Unternehmen sicher, dass ihre Zulieferer wichtige Normen, Gesetze und weitere spezifische Anforderungen einhalten.
Beide Auditarten sind in der Industrie essenziell, um die gesamte Lieferkette im Blick zu behalten und die Erfüllung sowohl interner als auch externer Standards nachzuweisen. Darüber hinaus helfen sie dabei, potenzielle Risiken frühzeitig zu identifizieren und kontinuierliche Verbesserungen zu fördern.
KI-gestützte DMS/QMS-Systeme für effiziente und transparente Audits
Viele Unternehmen führen derartige Audits noch immer mithilfe von Excel-Listen durch. Dabei dokumentieren sie Ergebnisse manuell und somit aufwendig und legen notwendige Maßnahmen bis zum nächsten Audit fest. Eine solche Vorgehensweise ist ineffizient, da Maßnahmen schwer nachverfolgbar sind, der Gesamtstatus unübersichtlich bleibt und isolierte Daten eine ganzheitliche Analyse erschweren.
Um diese Herausforderungen zu überwinden, setzen Unternehmen immer mehr auf KI-gestützte Dokumenten- und Qualitätsmanagementsysteme (DMS/QMS) wie Fabasoft Approve. Künstliche Intelligenz erleichtert die automatisierte Analyse großer Datenmengen, identifiziert Muster und Zusammenhänge und sorgt für eine nahtlose Integration relevanter Informationen. So werden Auditprozesse transparenter, präziser und effizienter.
Die folgenden drei Aspekte zeigen, welche konkreten Vorteile KI-gestützte DMS/QMS-Systeme für Werks- und Lieferantenaudits bieten.
Signifikante Zeitersparnis durch automatisierte Datenerfassung und -analyse
Bei Werksaudits unterstützt die KI dabei, Produktionsprozesse zu überprüfen, Maschinen- und Sensordaten in Echtzeit zu analysieren und Qualitätsabweichungen frühzeitig zu erkennen. So lassen sich ineffiziente Abläufe oder Mängel sofort adressieren. Im Rahmen von Lieferantenaudits ermöglicht die KI eine umfassende Bewertung von Lieferantenleistungen durch die Analyse von Lieferpünktlichkeit, Produktqualität und Compliance-Daten. Zudem können Muster und wiederkehrende Probleme schneller identifiziert werden.
Ein KI-gestütztes DMS/QMS verknüpft diese Daten intelligent, erkennt Zusammenhänge und sorgt für eine 360-Grad-Sicht, die Audits effektiver und fundierter macht.
Besserer Überblick durch eine 360-Grad-Sicht
Ein KI-gestütztes DMS/QMS verknüpft und analysiert relevante Daten von Zulieferern, darunter Qualitätskennzahlen, Lieferzuverlässigkeit oder Compliance-Standards, anstehende sowie laufende Audits und stellt diese mittels einer sogenannten 360-Grad-Sicht übersichtlich dar.

Abbildung: 360-Grad-Sicht eines bestimmten Lieferanten.
Durch diese ganzheitliche Betrachtung, die unter anderem Auditberichte, Mängelanalysen und Leistungskennzahlen umfasst, erhalten die Verantwortlichen für den Einkauf auf einen Blick ein präzises Lieferantenrating.
Verbesserte Qualität durch automatisiertes Ausarbeiten von Werks- und Lieferantenaudits
Liegen Fragenkataloge beispielsweise in Form von Excel-Tabellen vor, so lassen sich diese mithilfe von künstlicher Intelligenz befüllen. Als Wissensbasis dienen die vorhandenen Daten und Dokumente im DMS/QMS.
Die KI extrahiert in der Excel-Tabelle enthaltene Fragen und überführt diese in einen Fragenkatalog. Für die Beantwortung ist es möglich, der KI zusätzliche Kontextdokumente zur Verfügung zu stellen. Dadurch erhöht sich der Detailgrad der Antworten.

Abbildung: Von der KI generierte Antworten in einem Werksaudit.
Mit KI zu smarteren Werks- und Lieferantenaudits
Der Einsatz von KI-gestützten Dokumenten- und Qualitätsmanagementsystemen (DMS/QMS) wie Fabasoft Approve transformiert Werks- und Lieferantenaudits grundlegend. Durch die Analyse großer Datenmengen, die Erkennung von Mustern und die intelligente Verknüpfung relevanter Informationen schafft KI eine 360-Grad-Transparenz über Qualitäts- und Leistungskennzahlen. Dies ermöglicht eine schnelle Identifikation von Abweichungen und eine kontinuierliche Einhaltung von Compliance-Vorgaben.
Ein auf diese Weise KI-gestütztes Auditmanagement reduziert den manuellen Aufwand, verbessert die Nachverfolgbarkeit von Maßnahmen und stärkt die Zusammenarbeit mit Lieferanten. Unternehmen, die auf diese Technologie setzen, profitieren von einer zukunftsweisenden agilen Qualitätssicherung und verschaffen sich einen entscheidenden Wettbewerbsvorteil in einer zunehmend vernetzten Industrie.