Direkt zum Inhalt

Anwendungs-Entwicklung: Die Zukunft heißt „Low-Code/No-Code“

Beschleunigen Sie das Entwickeln von Anwendungen durch die Verwendung vorgefertigter Bausteine

Andreas Dangl

Erstellt am 05. Mai 2021

Low-Code/No-Code
Table of contents

Low-Code-/No-Code-Lösungen bieten vor allem Fachabteilungen die Möglichkeit, Software, Prozesse und Workflows ohne Unterstützung der IT-Abteilung und weitgehend ohne Programmierkenntnisse zu erstellen und zu adaptieren. In diesem Blogartikel erkläre ich die Bedeutung von „Low-Code“ bzw. „No-Code“, und welche Wettbewerbsvorteile diese Ansätze bringen.

 

Die Nachfrage nach Low-Code-/No-Code-Plattformen hat in den vergangenen Jahren stark zugenommen und diese Entwicklung soll sich weiter beschleunigen. So geht MarketsandMarkets davon aus, dass der weltweite Markt jährlich um 28 Prozent wachsen und im Jahr 2025 ein Volumen von 45,5 Mrd. US-Dollar erreichen wird.

 

Die Gründe für den raschen Anstieg liegen auf der Hand. Der IT-Fachkräftemangel bleibt auch künftig ein Thema, daher suchen Unternehmen nach Lösungen, um die IT-Abteilungen zu entlasten.

 

Darüber hinaus wollen Business-Abteilungen ihre eigenen Ideen entwickeln und umsetzen, um die Automatisierung ihrer Geschäftsanwendungen und Arbeitsabläufe voranzutreiben. Gartner prognostiziert, dass bis Ende 2025 die Hälfte aller neuen Low-Code-Nutzer nicht aus dem IT-Bereich kommen wird.

 

Last but not least unterstützen Low-Code-/No-Code-Plattformen Unternehmen bei den strategischen Zielen der digitalen Transformation: Höchste Flexibilität und Agilität bei überschaubaren Kosten. Die Corona-Krise hat nachdrücklich unter Beweis gestellt, wie wichtig diese Prinzipien sind, um einen Wettbewerbsvorteil zu erzielen beziehungsweise zu bewahren. Als wesentliche Voraussetzungen dafür muss es Organisationen gelingen, ihre Software, Prozesse und Workflows sehr rasch den äußeren sowie inneren Gegebenheiten entsprechend zu entwickeln und anzupassen. Mit den traditionellen monolithischen Softwarearchitekturen und den oft über Monate und Jahre dauernden Roll-outs ist dies nicht möglich. Hier kommen Low-Code und No-Code ins Spiel.

 

Was bedeutet „Low-Code“ und „No-Code“, und wo liegt der Unterschied?

Die Grenzen zwischen Low-Code und No-Code verlaufen fließend. Während Low-Code ein Minimum an Programmieraufwand voraussetzt, tendiert dieser bei No-Code gegen Null – das stellt den wichtigsten Unterschied dar.

 

Entscheidend für beide Ansätze ist, dass die User grafische Blöcke von bestehendem Code per Drag-and-drop in einen Workflow ziehen, um Anwendungen zu erstellen oder schnell zu modifizieren. Anstatt beispielsweise ein Benutzerverwaltungssystem von Hand zu codieren, das neueste Programmier-Framework zu lernen oder Dutzende Tests vor einer einzigen Codezeile durchzuführen, schaffen die User direkt etwas Neues und Wertvolles.

 

Low-Code-/No-Code-Lösungen eignen sich einerseits für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter außerhalb der IT-Abteilungen, sogenannte „Citizen Developer“, die das Business und die damit verbunden Prozesse sehr gut verstehen, aber technisch nicht mehr mitbringen müssen als eine gewisse IT-Affinität.

 

Andererseits profitieren erfahrene Entwickler davon, sich auf komplexe Arbeiten zu konzentrieren und die Routinearbeiten der Low-Code-/No-Code-Plattform zu überlassen.

 

Welche Vorteile bringt Low-Code/No-Code für Unternehmen?

Low-Code/No-Code ist eine zeitgemäße Antwort auf die aktuelle Herausforderung, die Geschwindigkeit der Anwendungsbereitstellung bzw. -adaptierung zu erhöhen und die Time-to-Value drastisch zu beschleunigen. Spezialisten für Enterprise Low-Code Application Platforms, fassen die Vorteile wie folgt zusammen:

 

  • Geschwindigkeit: Mit Low-Code/No-Code gelingt es, Apps für mehrere Plattformen gleichzeitig zu entwickeln und Stakeholdern innerhalb von Tagen oder sogar Stunden Arbeitsbeispiele zu zeigen.
  • Mehr Ressourcen: Bei der Arbeit an einem großen Projekt besteht keine Notwendigkeit mehr, auf Entwickler mit speziellen Fähigkeiten zu warten, die vielleicht in einem anderen langwierigen Projekt stecken. Das bedeutet, dass sich die Dinge schneller und zu geringeren Kosten erledigen lassen.
  • Geringes Risiko/hoher ROI: Mit Low-Code/No-Code sind robuste Sicherheitsprozesse, Datenintegration und plattformübergreifende Unterstützung bereits integriert und einfach anzupassen – das bedeutet weniger Risiko und mehr Zeit, sich auf das Geschäft zu konzentrieren.
  • Bereitstellung mit nur einem Klick: Mit Low-Code/No-Code genügt ein einziger Klick, um eine Anwendung in Produktion zu schicken. Das macht den Tag der Markteinführung nicht länger zu einem nervenaufreibenden Ereignis.

 

Es ist also empfehlenswert, bei der Einführung neuer Software-Systeme auf Low-Code- bzw. No-Code-Plattformen zu setzen. Wie eine solche cloudbasierte Lösung von Fabasoft aussieht, beleuchte ich in meinem nächsten Beitrag.